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Bielefelder Kinos
Apollo
Prunkstück des Kinounternehmens Erich Schröder KG ist das „Apollo-Lichtspielhaus“ an der Heeper Straße. Hinter einem Wohnhaus-Komplex des Maurermeisters Karl Gläsker verborgen, präsentiert sich das Lichtspielhaus mit seinen rund 800 Plätzen im Stil der 1950er Jahre. Eröffnung ist am Freitag, 21. Mai 1954. Die Technik ist für CinemaScope mit monofonem Ton eingerichtet. Vico Torriani spielt die Hauptrolle in dem Eröffnungsfilm „Straßenserenade“. Innen ist das Kino gediegen gestaltet mit einer leicht gebogenen Leinwand. Die Sitze passen sich in ihrer Anordnung der fast zwölf Meter breiten Leinwand an. Sie sind mit beigefarbenem Nylon bezogen, während die Logensessel blassgrün gehalten sind. Im Vorführraum stehen zwei moderne Ernemann-X-Kinomaschinen.
Mit Beginn des Kinosterbens versuchte das „Apollo“ zum Beispiel, Schulkinder für Zeichentrickfilme in den verbilligten Nachmittagsvorstellungen zu interessieren. Ich kann mich erinnern, wie uns damals Kinomitarbeiter an der Fröbelschule Werbezettel in die Hand drückten. Natürlich sind wir hingegangen, um uns Disney-Zeichentrickfilme anzusehen. Das Taschengeld reichte dafür aus. Später kurz vor der Schließung habe ich dort einen Karl May-Film gesehen, nicht mit Lex Barker und Pierre Brice, sondern mit Victor Staal: „Die Sklavenkaravane“ von 1958. 1970 war schließlich Schluss – nach nur 16 Jahren, ein Möbelgeschäft zog ein.
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